
8. Mai - Tag der Befreiung

Berlin [ENA] Berlin - Treptow - das Sowjetische Ehrenmal - ein Mittelpunkt zum Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus. Der 75. Jahrestag, der Tag zum Innehalten, der Trauer, des Nachdenkens und eines Neubeginns. Trotz Pandemie konnte am 8. Mai das Sowjetische Ehrenmal in Treptow besucht werden.
Am 8. Mai war im damaligen sowjetischen Hauptquartier Berlin Karlshorst die Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation, am 9. Mai nach Moskauer Zeit. Allein über 30 Millionen Tote hat die damalige Sowjetunion - das heutige Rußland - zu beklagen. Sie trug die Hauptlast des Krieges. "Nie wieder Krieg" – das ist die Botschaft, die jeder Besucher als eine tiefe Überzeugung empfindet. Es ist und bleibt das unfassbare Leid, das dieser Krieg der Welt brachte -der größte Krieg seit Menschengedenken. Und trotzdem steht die Diskussion von rechts wieder im Raum, ob das Ende des 2. Weltkrieges eine Niederlage oder die Befreiung vom menschenverachtenden Hitlerregime war. Gut zu wissen, die klare und eindeutige Botschaft des Bundespräsidenten.
Menschen strömen durch den Treptower Park zum Ehrenmal mit Blumen in der Hand. Am Mahnmal der "Mutter Heimat", werden die ersten Blumen abgelegt. Es ist ein trauerndes Verweilen. Auch Eltern mit ihren Kindern stehen tief beeindruckt vor dem Mahnmal. Weiter führt der Weg zum Ehrenmal. Wieder bleiben die Menschen am Denkmal des "Trauernden Soldaten" stehen, Blumen werden niedergelegt. Vorbei weiter an Fresken, die sinnhaft Situationen des Kampfes wider geben. Immer im Gedenken, dass hier über 7000 gefallenen Soldaten beerdigt sind, die ihr Leben für die Befreiung vom Faschismus opferten. Das Ziel, der Grabhügel mit Pavillon und der Statue des Soldaten, der schützend ein Kind auf dem Arm hat und mit den zerstörten Hakenkreuz, wird erreicht.
Der Rückweg erfolgt schweigsam und in Gedanken. Gedanken, die letztlich die Aussagen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zum 75. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges tangieren: "Die Weltgemeinschaft hat aus dem "Nie wieder!" gelernt. Sie hat nach 1945 die Lehren aus der Katastrophe in ein gemeinsames Fundament gegossen, in Menschenrechte und Völkerrecht, in Regeln für Frieden und Zusammenarbeit." In diesem Sinne bleibt das Ehrenmal in Berlin-Treptow - das Gedenken für das Heute und Morgen.