
Fridays for Future in Berlin - Halbjahresbilanz

Berlin [ENA] Auch der Fiday for Future am 28.Juni im Invalidenpark überraschte mit der Besonderheit eines wirksamen Abschlusses des 1. Halbjahres im Klimastreik. Beginnend mit den Statements junger Klimaaktivisten formierten sich die Demonstranten zum Marsch auf den Bundestag.
"Politiker gehen in die Ferien, ohne ihre Hausaufgaben gemacht zu haben", war der grundlegende Tenor in den vorgetragenen Statements. Untermauert mit den aktuellen Erscheinungen des Klimawandels, einschließlich der gegenwärtigen Hitzewelle, war es der Aufruf, endlich die Politik auf die Notwendigkeit auszurichten, sofort und wirksam etwas gegen den Klimawandel zu tun. Wie Clara Meyer, Abiturientin, in ihrem Statement betonte, "muss unser Kampf für die Rettung der Erde weiter gehen." Es war der Aufruf an die Gesellschaft, sich hier einzureihen mit dem Ziel, eine stärkere Stimme gegenüber den Politikern zu erreichen. Diesem Ziel, der weiteren Mobilisierung aller progressiven Kräfte, sollte auch die Demonstration zum Bundestag dienen.
Die Halbjahresbilanz wurde nicht mit Zahlen gespickt, wieviel Schüler*innen, Sudenten*innen. einschließlich von Wissenschaftlern, Pädagogen und Eltern an den Klimastreiks im Invalidenpark teilgenommen haben. Es war die Aussage, dass das immer breiter werdende Engagement der Jugend eine gesellschaftspolitische Kraft geworden ist, die selbstbewusst sehr wohl Einfuss auf die Politik nehmen kann. "Die internationale Komponente im Kampf gegen den Klimawandel - einig zu sein mit dieser weltweiten Bewegung - wirkt bestätigend und motivierend." Das war eine wesentliche Aussage und Überzeugung von Pernilla M. Rasmussen, 17 Jahre, Abiturientin, die sich folgerichtig gleich in die erste Reihe des Demonstrationszuges einreihte.
Beeindruckend war der Demonstrationszug der Jugend zum Bundestag. Ein bunter Zug - mit Transparenten und Plakaten - lautstark ihre Losungen skandierend. Diszipliniert und sehr zielstrebig wurde dann Hand in Hand die Kette gebildet, um die Teilumzingelung des Bundestages zu vollziehen. Eine Kette der Jugend, die auf jeden Fall einmalig war und ist. Ebenso einmalig, ihre Forderungen vor Ort und lautstark an die Adresse der Abgeordneten gerichtet zu haben. Ein Aufsehen erregender Halbjahresabschluss des Berliner Klimastreiks, der seine Fortsetzung finden wird - so die Organisatoren - mit noch größerer gesellschaftspolitischer Akzeptanz und Wirksamkeit.