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Gedanken zu Schopenhauer

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 04.04.2020, 18:06 Uhr
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Wien [ENA] Um die "Aphorismen zur Lebensweisheit" von Arthur Schopenhauer zu lesen braucht man Mut. Denn Schopenhauer schält darin den Menschen wie eine Zwiebel und zeigt uns was wir sind und nicht sind. Das ist nicht immer angenehm, denn eigentlich will man das gar nicht alles wissen. Man ist doch eben wie man ist und damit muss man leben, werden wohl viele sagen.Aber auch Schopenhauer sagt das eigentlich.

Nur mit einer schonungslosen Aufrichtigkeit und dem Scharfsinn eines Anthropologen und Philosophen, der sich den Menschen zum Studienobjekt gewählt hat. Nun, Menschen sind verschieden, besonders was ihre Persönlichkeit betrifft. Darüber zu sprechen ist zwar in der heutigen Zeit des "Massenmenschen-Humanismus" irgendwie unangemessen, aber es lohnt sich trotzdem. Umsomehr als Schopenhauer, diese herrliche alte, knorrige Eiche, wirklich den Menschen wie ein strenger, aber auch wohlgesinnter Vater und Lehrer betrachtet und ihn über sein Wesen aufklärt, damit er sich findet und in seiner Eigenart leben kann. So betont er immer wieder, dass das Glück davon abhängt was wir sind, also unserer Individualität und nicht so sehr von dem was wir haben.

"Ein Tropf bleibt ein Tropf, ein stumpfer Klotz ein stumpfer Klotz, bis an sein Ende, und wäre er im Paradiese und von Huris umgeben",schreibt er. Das einzige was wir in Hinsicht unserer angeborenen Persönlichkeit tun können und in unserer Macht steht, ist ein Leben zu wählen, dass unserer Persönlichkeit entspricht. Unglück ist, wenn man seine Körper-und Geisteskräfte nicht ausleben kann, weil man den falschen Beruf oder Lebensstil gewählt hat. Wichtig bei Schopenhauer ist auch, dass er darauf hinweist, dass es im Leben nicht so sehr darauf ankommt was einem begegnet, sondern wie wir es empfinden und auffassen. Von allen guten Eigenschaften, die uns in die Wiege gelegt werden, sieht er die Heiterkeit der Sinne als die glücklichste.

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