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Aufstand für den Frieden

Verantwortlicher Autor: Dipl. - Ing. Wilfried Rühle Berlin, 27.02.2023, 14:27 Uhr
Presse-Ressort von: Dipl.-Ing. Wilfried Rühle Bericht 8906x gelesen

Berlin [ENA] Die Friedensdemonstration vor dem Brandenburger Tor am 25.Februar mag umstritten sein, ist aber ein Impuls dafür, gegenwärtige Positionen in der Politik einfach mal zu durchdenken. Die 650.000 Unterschriften zum Manifest des Friedens weisen darauf, dass es tiefgreifende unterschiedliche Positionen zur weiteren Eskalation des Krieges in der Ukraine gibt. Gut zu wissen, dass eine Diskussion dazu um sich greift.

Eröffnung der Kundgebung "Aufruhr für Frieden".
Trotz Schneegestöber- eine große Beteiligung.
Demonstranten vor dem Brandenburger Tor

Nach der Eröffnung durch Alice Schwarzer war es sehr interessant, die Begrüßungsrede - digital- vom amerikanischen Ökonomen Jeffrey Sachs zu sehen und zu hören, der die Notwendigkeit der Beendigung des Krieges begründete. Interessant auch deshalb, weil die Gefahr des 3. Weltkrieges aufgezeigt wurde, aber auch die Ansage zur Verantwortung der USA zur Sprengung der Pipeline Nord-Stream 2. Auch wenn diese Aussage umstritten ist, gibt sie Anlass darüber nachzudenken. Die sich anschließende Aussage der Schauspielerin Corinna Kirchhoff aus dem Manifest für den Frieden - Europa befinde sich auf der Rutschbahn in den nächsten Krieg und nur Friedensverhandlungen könne diese Entwicklung stoppen - ergänzte die Aussage des Amerikaners.

Brigadegeneral a.D. Erich Vad in seinem Aufruf
Wagenknecht in ihrer Rede.
Schwarzer bekräftigt ihren Aufruf zur Bürgerbewegung für den Frieden.

Akzentuiert wurde auch in der anschließenden Ansprache des Publizisten Hans-Peter Waldrich die Gefahr des 3. Weltkrieges, indem er hervorhob, dass die atomare Abschreckung ein Ammenmärchen sei mit der die Gefahr eines 3. Weltkrieges bewußt herunter gespielt wird. Für die Aussagen zu dieser Demonstration spielte es eine große Rolle, dass der Ex- Brigadegeneral und militärpolitischer Berater von 2006 bis 2013 der Ex-Bundeskanzlerin Merkel und ebenfalls CDU- Mitglied, Erich Vad, eindeutig Stellung bezog zu den "eskalierenden Waffenlieferungen in die Ukraine", wie auch auf die damit verbundene Weltkriegsgefahr im Zusammenhang mit einem absoluten Militarismus in der EU. Europa wäre ohne Friedensverhandlungen letztlich Kriegsschauplatz.

Diese Aussagen wurden in den nachfolgenden Ansprachen von Wagenknecht und Schwarzer mit unterschiedlichen Aussagen wiederholend untermauert, stets in der Verbindung mit der festen Solidarität zum ukrainischem Volk. Das Ziel, eine "Bürgerbewegung für den Frieden" gemäß der Notwendigkeiten aus den Aussagen von Jeffrey Sachs, Erich Vad, Corinna Kirchhof, Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer ins Leben zu rufen, verhallen offensichtlich nicht ungehört. Dem gegenüber stehen aber Aussagen, beispielsweise von Strack-Zimmermann, als Rüstungslobiistin von Wagenknecht bezeichnet, die eine "Verhöhnung von Ukrainerinnen" und die "Benutzung der Sprache Putins" in der Berliner Demonstration sieht.

Im anschließenden Interview bekräftigt Oskar Lafontaine die vorgetragenen Positionen.
Auf dem Rückweg von der Kundgebung - unterschiedliche Positionen sind präsent.
Solche und ähnlich gelagerten Aussagen flankierten die Demo.
Auf dem Rückweg - Demontranten.
Auf dem Rückweg - linke Positionen zum Krieg
Gegenüber der Russischen Botschaft - Ehrung von Selensky

Habeck sieht die "Friedensdemonstration" als "Irreführung der Bevölkerung". im Nachtrag waren auch die Aussagen zur Abgrenzung nach rechts in den Redebeiträgen selbst, wie auch durch die Demonstranten, die offensichtlich eindeutig sind und waren. Unabhängig von von den unterschiedlichen Bewertungen der Demonstration "Aufstand für den Frieden" bleiben die aufgezeigten Widersprüche in den Auffassungen zum Erreichen des Friedens in der Ukraine und zur Gefahr eines 3. Weltkrieges. Alles in allem - wie abschließend von Schwarzer und Wagenknecht betont wurde - ist eine Friedensbewegung in der Bevölkerung einfach notwendig und richtig, um sich diesen Widersprüchen zu stellen.

Ehrung von Selensky als Mahnwache mit der eindeutigen Aussage.
NATO - Symbol immer wieder als Aufforderung direkt in den Krieg einzutreten.
Panzer als Denkmal vor der Russischen Botschaft.
Kleine Diskussionsgruppen - hier zu Bandera - Ukrainischer Nationalheld oder Kriegsverbrecher.
Friedlich sind die Demonstranten auf dem Heimweg.
Am Rande - symbolisiert sich ein Deutsch- Russisches Bündnis für den Frieden.
Immer wieder im Gespräch - Frieden durch Diplomatie.
Vor dem Nachhauseweg einen guten Glühwein genießen.
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